„Hiroshima, mon amour“ – Filmvorführung des aka-Filmclub vom 30.04.2025

Foto: Pathé Film
Im Sommersemester 2025 unterstützte Alumni Freiburg e.V. mit einer Förderung die Filmvorführung von „Hiroshima, mon amour“ des Aka-Filmclub e.V. an der Universität Freiburg. Im Rahmen der Filmreihe „Pika Don – 80 Jahre Hiroshima & Nagasaki“ fand die Vorführung des japanisch-französischen Klassikers aus dem Jahr 1959 statt. Die Reihe setzt die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945, welche zum Zivilisationsbruch der japanischen Gesellschaft führten, und die sozialen, kulturellen, historischen, emotionalen sowie generationsübergreifenden Nachwirkungen in den Fokus filmischen Schaffens. Das Trauma, das das japanische Volk durch die schamhaft verdrängten Atombombenexplosionen erlitten hat, schlägt sich nachhaltig auf die japanische Kulturgeschichte nieder, wo das Atombombentrauma in den folgenden Jahrzehnten wiederholt Gegenstand filmischer Verarbeitung wurde.

Foto: Lucas Thil
Eine französische Schauspielerin und ein japanischer Architekt – einst Liebende, nun Freunde – reflektieren über vergangene Romanzen und das Trauma des Atombombenabwurfs auf Hiroshima. Alain Resnais‘ Schwarzweißfilm verbindet persönliche und historische Ebenen und nutzt Rückblenden sowie poetische Dialoge, um die Vergänglichkeit von Erinnerung darzustellen. „Hiroshima, mon amour“ gilt als stilprägend für die französische Nouvelle Vague und als bedeutendes Werk der Nachkriegszeit.

Foto: Lucas Thil
Die Relevanz des Films geht weit über den kulturellen Wert in der Welt der Cinephile hinaus, da die Themen des Films aufgrund gegenwärtiger Konflikte und anhaltender nuklearer Drohgebärden aus Moskau aktueller denn je sind. Da dieses grandiose Werk in jüngerer Zeit viel zu selten die Aufmerksamkeit auf der großen Leinwand erfährt, die sie verdient, dankt der aka-Filmclub den Alumni-Mitgliedern und Spenderm herzlich für die Förderung und Ermöglichung dieser wichtigen Filmvorführung. Seit 1957 versucht der studentische Filmclub allen Freiburger Studierenden ein breites, aber auch besonderes Filmassortiment von Klassiker bis Nischenfilm anzubieten, die über die regulären Sehgewohnheiten hinausgehen.
(Lucas Thil)