Archäologische Sammlung

Von der Ausgrabung eines Fundstückes bis zur Ausstellung des Exponates ist es ein langer Weg. Diesen Weg werden figürliche Tonstatuetten aus Grabungen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts nehmen, die in Beständen der Staatlichen Museen Berlin gelagert sind. Freiburger Studierende der Archäologie werden in einem Seminar unter Leitung von Dr. Jens-Arne Dickmann, Kurator der Archäologischen Sammlung der Universität Freiburg diese Objekte wissenschaftlich erforschen und eine Ausstellung vorbereiten, die 2020 in Berlin und Freiburg zu sehen sein wird. Alumni Freiburg e.V. unterstützt dieses Vorhaben bei der Konzeption und Realisierung der Ausstellung in der Archäologischen Sammlung.

 

Wir informieren an dieser Stelle ab Projektbeginn im Sommersemester 2019 über die Entwicklung des Projektes:

Studentischer Bericht über den Stand des Terrakotta-Ausstellungsprojektes

Im Rahmen der Ausstellungskonzeption und -vorbereitung sowie des Schreibens eines Kataloges sind wir, die teilnehmenden Studierenden des Institutes für Archäologische Wissenschaften, und darunter besonders diejenigen aus der Abteilung für Klassische Archäologie, seit Beginn eng an das Projekt gebunden. Wir belegen es nicht nur im Rahmen von Lehrveranstaltungen, sondern können auch aktiv mitgestalten, indem wir selbstständig an und mit den Ausstellungsobjekten in Freiburg und Berlin arbeiten und bei den meisten Entscheidungen, die das Projekt betreffen, miteinbezogen werden. Das über das gewöhnliche Maß hinausgehende Vertrauen der drei leitenden Dozenten in uns führte schon früh dazu, dass besonders intensiv mit den Terrakotten gearbeitet werden konnte. Damit wiederum verfeinerten wir schnell die Fähigkeiten im Umgang mit antiken Originalen. Dies ergibt die besondere Ausgangslage, dass erstmals überhaupt antike Terrakotta-Statuetten soweit im Fokus einer Untersuchung liegen, dass auf jedes werkstatttechnische und ikonographische Detail eingegangen werden kann.

Im Rahmen unserer Exkursion nach Berlin hatten wir die außergewöhnliche Möglichkeit, mit Zeit konzentriert an einzelnen Stücken zu arbeiten, ihre Besonderheiten intensiv zu studieren und uns mit den Dozenten und den Mitarbeitern der Antikensammlung auszutauschen. Durch die Publikation und die Ausstellung solcher Objekte − wir übernehmen je 2−4 Stücke − erlangen wir schon im Studium besondere Fähigkeiten, die nicht nur im Lebenslauf gut dastehen, sondern uns tatsächlich bei der wissenschaftlichen Praxis in Zukunft helfen werden, detaillierte Beobachtungen anzustellen, bisherige Forschungsmeinungen kritisch zu beleuchten sowie eigene Thesen zu formulieren und diese dann publikationsfertig niederzuschreiben. Die bisherigen Arbeiten sind soweit auf Kurs, dass nun die wichtigsten Vorarbeiten – die Arbeit an den Originalen in Berlin und Freiburg sowie das ausführliche Besprechen vieler Stücke im Plenum – so weit fortgeschritten sind, dass nun in den Semesterferien erste Fassungen der Katalogtexte entstehen können. Wir sind weiterhin mit großer Motivation an der Arbeit und blicken besonders interessiert auf die zweite Phase im Herbst und Winter, wo dann die Ausarbeitung der Ausstellung und das Beenden der Katalogtexte erfolgen wird. 

 

Freiburg, 24. Juli 2019

Die teilnehmenden Studierenden S. Eidmann, Y. Jakobs, M.-Chr. Künzelmann, J. Krasel, A. Neumann, J. Lötscher, Th. Schmidt, P. Schulze